– eine Antwort auf Christiane Collanges Text “Aufschrei einer Mutter”, geschrieben von Maria Holzmann
Jugend – Ein Sammelbegriff, ein Wort, mit dem ihr uns in einen Kasten drängt, verurteilt und abstempelt. Für euch ein Synonym für Faulheit, Unordentlichkeit und einem ungesunden Maß an Rücksichtlosigkeit. Manche alten Menschen auf dieser Welt lästern direkt über uns, ihre Sätze beginnen mit: “Als ich noch jung war…”, “Schau dir dieses Mädchen mal an!” und noch vielen weiteren weitaus unkreativen Motzausdrücken. Ich will nicht sagen, dass alle so sind, nein, dann hätte dieser Text keinen Sinn und wäre nur einer von vielen.
Was ich sagen will… Was ich versuche ist, einen großen Teil der Menschen aus einem engen Kasten zu befreien. Ihnen eine Welt ohne Grenzen zu zeigen, wo sie sich ausbreiten und entfalten können und nicht von Erwartungen oder Regeln gebremst werden. Manche träumen von einer guten Arbeitsstelle und lernen fest dafür. Andere haben Gedanken, die viel zu schnell verfliegen, sodass es besser ist, sie schnell irgendwo hinzukritzeln oder zu notieren als zu warten, bis man reden kann. Wiederum andere lieben die Bewegung, vielleicht den Wind auf ihrer Haut, wie das Wasser ihrem Körper ausweicht oder wie sich der Ball in ihren Händen anfühlt. Dann gibt es noch die, die stundenlang reden können, manche erregen mehr Interesse als anderen, aber sie reden.
Alle sind neugierig, wir wollen entdecken, herausfinden, verstehen! Wir forschen nach, wir fragen, wir beobachten. Wir lachen, wir tauschen uns aus, wir reden, wir lieben, wir weinen, wir werden panisch, wir denken zu viel, wir trauern, wir schwitzen, wir schlafen, wir genießen. Wir sind so viel mehr als der Inhalt eines winzigen Kastens.
Wir sind Menschen. Lebewesen. Kunstwerke. Jeder von uns ist auf eine Weise einzigartig und unersetzbar, so wie ihr. Klar, es gibt Zeiten, wo wir richtige Arschlöcher sind, aber ist das bei euch nicht auch so?